Zahnröntgen in der Tiermedizin oder HDCT/DVT/CBT bei Zahnerkrankungen bei Hunden und Katzen – Das Kosten-Nutzen-Dilemma!

Das Kosten-Nutzen-Dilemma und unsere Lösung für Sie!

 

In der Tier-Zahnheilkunde geht es heutzutage nicht mehr ohne Bildgebung – das haben alle Tierbesitzer und Tierärzte verstanden. Viele Verfahren sind inzwischen verfügbar:

Dentalröntgen
Computertomographie (CT)
High-Definition- Computertomographie (HDCT)
Digitale Volumentomographie (DVT)
ConeBeamTomographe (CBT)

Das Zahnröntgen verfügt über einen besonders kleinen Focus und die Filme sind sehr feinzeichnend. Details werden sehr gut abgebildet.
Das Problem: 3-dimensionale Strukturen werden auf einen 2dimensionalen Film projiziert. Überlagerungen sind daher normal und erschweren die Interpretation.
Der Vorteil: Röntgen geht einigermaßen schnell und ist im Vergleich zum HDCT/DVT/CBT preislich wesentlich günstiger

DVT und CBT sind lediglich unterschiedliche Bezeichungen für das gleiche Verfahren:
Der Kopf und die Zähne werden wie in einem CT untersucht und 3 dimensional dargestellt. Die Auflösung ist geräteabhänging und liegt in der Regel bei ca 0,2mm.
Unser HDCT verfügt über die gleiche Bauform, die Leistung iet ewas höher und die Auflösung geht bis 0,09mm.
Der Vorteil: die sehr hohe Auflösung ermöglicht eine genaue und überlagerungsfreie Darstellung in allen Ebenen und Schnittebenen
Der Nachteil: Der technische Aufwand ist hoch und die Auswertung aufwändig. Bei Katzen ist die Darstellung der unterschiedlichen Wurzelerkrankungen ausgesprochen schwierig.

 
Welche Methode soll man nun seinen Kunden empfehlen ?
Eines ist klar:

Je besser die Bildgebung, desto besser versteht man die Erkrankung und desto gezielter kann man therapieren.

 
Wir und damit unsere Tierbesitzer sind in der Luxuslage, dass wir in der Praxis sowohl ein Dentalröntgengerät, als auch unser HDCT betreiben. Gleichzeitig gibt es keine Vorgaben, welchen Umsatz welches Gerät machen muss.
Es gibt nur die ethische Leitlinie, dass die Medizintechnik immer sinnvoll für den Patienten eingesetzt werden muss.
ABER da stellt sich trotzdem für viele noch die Kostenfrage.

Das Dilemma:
Was empfehle ich nun meinen Kunden?
Zahnröntgen oder HDCT? Oder immer beides? Oder NUR HDCT?
Die HDCT Untersuchung ist wesentlich aufwändiger und daher teuerer als das Zahnröntgen.
Die Lösung:
Nun glaube ich  einen Kompromiss gefunden zu haben, der mir fair für beide Seiten erscheint und den Tieren am Meisten nützt.

Die Untersuchungen können einander nicht ersetzen, sehr wohl aber auch gut ergänzen.

Für alle Patienten (Hunde/Katzen) gilt, dass wir bereits initial bei der klinischen Untersuchung, versuchen abzuschätzen, welche Untersuchungsmethode für Ihren Patienten die Beste und Kostengünstigste ist und diese mit Ihnen besprechen.
Wir bilden folgende Gruppen:

  • Gruppe 1
    Für den Routine-Zahnpatienten (Hund/Katze) wird das in der Regel das dentale Röntgen sein.
  • Gruppe 2
    Für den Patienten mit Tumor-verdacht und/oder Verdacht aus ausgedehnte Knochen- oder Nasenbeteiligung wird das in der Regel das HDCT sein.
  • Gruppe 3
    Für Hunde und Katzen mit Brachycephalensyndrom, werden wir wegen der viel besseren räumlichen Darstellung und der deutlich kürzeren Untersuchungszeit das HDCT empfehlen.
  • Gruppe 4
    Für Patienten, bei denen, wie im Beitrag, im Zahnröntgen ein fraglicher oder unklarer Befund sichtbar wird, führen wir eine ZUSATZ-Leistung, das sog.

    HDCT-Zähne

    zu einem reduzierten Preis ein.

 
Was beeinhaltet das HDCT-Zähne?
  • Beim HDCT-Zähne werden wir uns NUR um die spezifische Fragestellung bei den Zähnen kümmern und diese befunden.
  • Der Scanbereich wird eingeengt und auf die Zähne fokussiert.
  • Als Zusatzleistung ist das HDCT-Zähne – logischerweise- nicht einzeln „buchbar“.
 
So können wir preisbewusst und trotzdem sicher arbeiten. Die fraglichen Zähne werden mit einer zweiten Untersuchungsmethode untersucht und die Quote von Fehleinschätzungen wird minimiert.
 
 
Ich bin mit dieser Regelung davon überzeugt, dass wir so unseren Patienten sinnvoll weiterhelfen können und nur in ausgewählten und damit begründeten Fällen Ihren Geldbeutel stärker strapazieren müssen.
 
Ich hoffe, Sie sehen das genauso.
 
 
Herzliche Grüße
K. Sommer