Warum Hunde im Sommer gefährdet sind

Die Gefahr wird noch oft von Hundefreunden unterschätzt: Bei Sommertemperaturen, zirka 30 Grad, kann sich der Asphalt/Beton so aufheizen, dass die Vierbeiner ihre Pfoten verbrennen. Tierarztpraxen und Kliniken müssen immer wieder im Hochsommer Patienten mit Brandblasen empfangen – und schockierte Tierbesitzer, die die Lage unterschätzt hatten.

Deshalb: Testen Sie mit Ihrem Handrücken die Temperatur der Straßenoberfläche. Sollten Sie selbst nach rund zehn Sekunden eine unangenehme heiße Oberfläche spüren, muten Sie es dann nicht Ihrem Hund zu. Verlegen Sie die Spaziergänge auf den frühen Morgen und späten Abend. Hier kann man auch zur Sicherheit auf Waldwege, Feldwege ausweichen oder den Hund am Wegesrand im Grasstreifen an der Leine laufen lassen. Bereits bei Temperaturen über 20 Grad ist es empfehlenswert, das Tier nicht mehr am Rad laufen zu lassen. Unternehmen Sie zur Auslastung lieber einige Suchspiele – das ermüdet den Hund ebenfalls.

Abkühlung für den Hund

Hunde sind nicht in der Lage großflächig zu schwitzen und auf diese Weise den Körper abzukühlen. Das Hecheln, bei dem viel Luft über die Zunge gleitet, regt die Verdunstung des Speichels an. Es entsteht Verdunstungskälte, die den Tierkörper kühlt. Doch der Hund kann schnell überhitzen. Beobachten Sie ihn bei heißem Wetter genau und achten Sie stets darauf, dass kühle Liegeplätze zur Verfügung stehen.

Besonders kurznasige Rassen sind gefährdet, einen Wärmestau zu erleiden. Sie verfügen über deutlich kürzere Atemwege, so dass die Abkühlungseffekte des Hechelns stark eingeschränkt sind. Ein nasses oder vorgekühltes Handtuch für Bauch und Brust oder auch über den Körper gelegt, schafft Milderung im Hochsommer. Wichtig ist, das Tuch maximal 1-2 Minuten aufzulegen, da sich sonst ein Hitzestau entwickeln kann.

Wenn der Hund gerne schwimmt, sollte er nicht überhitzt ins Wasser springen, sondern vorher sanft abgekühlt werden. Nebenbei: Salzwasser ist tabu, kann es doch Durchfall und Erbrechen verursachen. Bei Symptome für einen Hitzeschlag wie starkes Hecheln, hochrote Schleimhäute, Krämpfe, evtl. Bewusstlosigkeit: Halten Sie das Tier kühl und kommen Sie sofort zum Tierarzt.

© by Presse Punkt, Anke Blum