„Die Impfung gegen die Staupe, die wohl bekannteste Infektionskrankheit des Hundes, ist gut wirksam und sollte für jeden verantwortungsvollen Hundehalter Standard sein. Allerdings beobachten wir in punkto Impfschutz bei vielen Tierhaltern eine leichtsinnige Haltung, die besonders für Welpen und alte Hunde gefährlich ist“, erklärt Prof. Dr. Theo Mantel, Präsident der Bundestierärztekammer.
Denn die Staupe sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen: Die Infektion erfolgt in der Regel durch direkten Kontakt mit einem erkrankten Hund oder mit einem kranken oder verendeten Wildtier wie Fuchs, Waschbär oder Marder, die ein großes Erregerreservoir darstellen und die Krankheit verbreiten.
Mantel: „Die Behandlung einer Staupeinfektion ist kaum möglich, sie endet häufig tödlich! Tiere, die die Erkrankung überlebt haben, behalten oft lebenslange Schäden wie das sogenannte Staupegebiss oder zentralnervöse Störungen zurück.“ Wie äußert sich die Staupe? Das Krankheitsbild der Staupe ist vielgestaltig: Erste Anzeichen sind hohes Fieber, Fressunlust und Mattigkeit des Hundes.
Im weiteren Verlauf der Krankheit können bestimmte Organe oder Organsysteme besonders betroffen sein, so dass man von der Lungenstaupe, Darmstaupe oder Nervenstaupe sprechen kann.
Je nach Organ zeigt das erkrankte Tier Husten, Atembeschwerden, Erbrechen, Durchfall, Bewegungsstörungen, Lähmungen, Krämpfe oder Hautveränderungen. Die Grundimmunisierung sollte bei Welpen im Alter von acht Wochen erfolgen, vier Wochen später dann die zweite und mit 16 Wochen die dritte Impfung.Die Wiederauffrischung geschieht im 15. Lebensmonat.
Um den Schutz aufrechtzuerhalten, empfiehlt die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet.) Wiederholungsimpfungen ab dem zweiten Lebensjahr in Absprache mit dem Tierarzt, sofern die Grundimmunisierung vollständig vorgenommen wurde.
Eine Staupeimpfung wird auch zur Einreise in einige Länder außerhalb der EU, z.B. in die Türkei, verlangt. Fragen Sie Ihren Tierarzt!
Textquelle: www.bundestieraerzteverband.de
© by Presse Punkt, Anke Blum