Pfützen enthalten Krankheitserreger. Allen voran lauert die Gefahr der Leptospirose. Besonders in feuchten, leicht erwärmten Wasserstellen, also auch in Tümpeln und Teichen, fühlen sich die Erreger wohl. Überwiegend Mäuse und Ratten, aber auch Igel gehören zu den natürlichen Wirten und scheiden Leptospiren aus, obwohl sie selber nicht erkranken. Infiziert sich der Hund, können z.B. Symptome wie Fieber, Erbrechen oder häufiges Wasserlassen auftreten.Den scheinbar ungefährlichen Anzeichen, die grippeähnlich sind, wird oft erst einmal wenig Beachtung geschenkt. Doch sollte der Hund an einer Leptospirose erkranken, ist dies lebensgefährlich. Leber- oder Nierenversagen sowie innere Blutungen sind möglich. Unbedingt sollte das Tier deshalb von einem Tierarzt gecheckt werden – auch wenn Sie als Tierhalter nur ein leichtes Unwohlsein vermuten. Schließlich kann der Tierarzt im Frühstadium gut eingreifen. Zudem gehört die Leptospirose zu den Zoonosen, das heißt sie ist von Tier auf den Menschen übertragbar. Unbehandelt können beim Menschen Hirnhautentzündung und Organschäden vorkommen.
Gegen Leptospirose wird bei regelmäßigem Tierarztbesuch geimpft. Damit ist der Hund aber nicht restlos gegen alle Leptospiren geschützt, dennoch ist das Risiko einer Erkrankung deutlich eingedämmt. Eine Impfung ist demnach kein Freifahrtschein für den Hund, im Herbst an Pfützen den Durst zu stillen. Auch deshalb nicht, da in Pfützen zusätzlich Rückstände an Dünger und Pflanzenchemikalien sowie Giardien und andere Darmparasiten lauern können. Eine Impfung gegen Giardien gibt es nicht. Sie verursachen Durchfall, Erbrechen und Gewichtsverlust. Übrigens sind diese auch auf den Menschen übertragbar. Also: Bieten Sie Ihrem Hund stets mitgebrachtes Wasser an, damit das Verbot an Pfütze nicht so schwer wiegt …
© by Presse Punkt, Anke Blum