Schneckenkorn: Gefahr für Hund und Katze

Gerne wird in Gärten Schneckenkorn eingesetzt, um sich der lästigen Schädlinge zu entledigen. Auch auf Feldern wird es zuweilen eingesetzt. Doch wer Kleinkinder und Haustiere hat, sollte wissen, dass der Kontakt mit Schneckenkorn lebensgefährlich sein kann.

Kleben die blauen Körnchen an den Pfoten, werden sie gerne abgeleckt. Manche Hunde fressen auch die tote Schnecke, die bereits das Gift in sich trägt.

Entscheidend sind die Menge und die jeweiligen verwendeten Inhaltsstoffe sowie die körperliche Konstitution des Hundes oder der Katze. Es kommt also auf die Wirkstoffe im Schneckenkorn an. Beispielsweise können Metaldehyd und Methiocarb für Haustiere und Kleinkinder extrem gefährlich werden. Hingegen gilt Eisen(III)-phosphat als eher harmlos. Das Tückische: Obwohl Hersteller mit Bitterstoffen werben oder von schonend oder sogar von giftfrei sprechen, kann sich z.B. immer noch Metaldehyd zu einem Prozentsatz im Schneckenkorn befinden. Es ist ratsam, als Tierfreund auf Schneckenkorn zu verzichten – insbesondere hinsichtlich der Toxizität.

Bei einer Aufnahme oder einem Verdacht sollten Sie nicht zögern, direkt einen Arzt aufzusuchen. Es zählt jede Minute. Hat sich das Nervengift erst über den Darm im Körper verteilt, kann das Tier an Leber- und Nierenschäden sterben. Aktivkohle kann die Resorption im Magen-Darm-Trakt hemmen, doch nur der schnelle Tierarztbesuch ist lebensrettend. Mögliche Symptome der Vergiftung: Erhöhter Speichelfluss, Zittern, Krämpfe, gesteigertes Hecheln, Koordinationsstörungen, Fieber. Teilweise treten die Symptome auch erst verspätet auf. Unser Tipp: Greifen Sie lieber auf natürliche Maßnahmen der Schneckenbekämpfung zurück. Schaffen Sie z.B. ideale Bedingungen für Igel, Frösche und Eidechsen – die natürlichen Feinde der Schnecken. Info-Websites Giftzentralen:

http://www.giftinfo.uni-mainz.de
http://www.toxinfo.med.tum.de
http://www.gizbonn.de

© by Presse Punkt, Anke Blum