März 2018

Gute OP-Nachsorge ist enorm wichtig!

Die Möglichkeiten einer Tierarztpraxis, kleine Heimtiere zu operieren, sind gewachsen, z.B. bei Eingriffen an Kiefer und Zähnen. Die Narkose ist bei den kleinen Wesen ein wichtiges und entscheidendes Thema. Es stehen unterschiedliche Narkosemethoden zur Verfügung, sowohl Mehrstufennarkosen und kombinierte Injektionsnarkosen als auch Gas-Narkosen – Ziel ist es, für die Tiere, die ein geringes Körpergewicht mitbringen, das Risiko der Anästhesie so gering wie möglich zu halten.

Meerschweinchen & Co neigen zu Störungen von Atmung, Kreislauf, Stoffwechsel und Thermoregualtion, die bei allen Narkoseformen in ähnlicher Weise auftreten. Deshalb ist nicht nur der Tierarzt, sondern auch der Tierhalter gefragt, eine ausgefeilte Vor- und Nachsorge zu betreiben. Hiervon hängt durchaus der Erfolg eines gelungenen Eingriffs ab. Z.B. ist es eine wesentliche Maßnahme, einem Kaninchen vor dem Eingriff eher Knollengemüse und Möhren zu verfüttern. Kohl und Blattsalate könnten im Darm aufgären und Probleme bereiten. Heu und Kräuter können auch weiterhin angeboten werden. Weniger füttern oder gar ausnüchtern – so wie es bei Hunden und Katzen üblich ist – sollte der Tierhalter das Kaninchen auf keinen Fall!

Zur Nachsorge gehört es, das Tier warm zuhalten. Eine handwarme Wärmflasche (Vorsicht vor Überhitzung) oder auch spezielle Wärmekissen, die in der Praxis zu bekommen sind, sind empfehlenswert. Spezielle kleine Bodys verhindern das Benagen der Narbe und dass Schmutz in die Wunde gelangt.

Der Tierhalter sollte im Idealfall Zeit mitbringen, das Tier einige Tage nach der Operation zu beobachten oder jemanden beauftragen, der das Tier im Auge behält. Besprechen Sie mit Ihrem Tierarzt, wann der tierische Freund wieder beginnen müsste zu fressen und kontrollieren Sie täglich die Wunde auf Entzündungen oder Blutungen. Scheuen Sie sich nicht bei Unregelmäßigkeiten den Tierarzt zu kontaktieren.

© by Presse Punkt, Anke Blum

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Transport des Tieres – wenn der Notfall eintritt

Im Notfall richtig handeln: Ihr Hund oder Ihre Katze wird verletzt und muss schnellstmöglich zum Tierarzt gebracht werden? Da heißt es, einen kühlen Kopf zu bewahren. Vorsicht vor Bissen des ängstlichen Tieres: Bei allen Hilfsmaßnahmen ist es wichtig, dass das verletzte Tier oft Freund oder Feind nicht unterscheiden kann. Vor Biss- oder Kratzspuren bewahren Handschuhe. Kleinere Tiere können Sie in eine Decke wickeln. Bei größeren Hunden sollten Sie zu einem Maulkorb oder einem Stück Stoff (Krawatte, Schal) greifen, das um den Fang des Hundes gewickelt wird, ohne Lefzen oder Zunge zu verletzten. Und so funktioniert‘s: Bei einem stehenden Tier umfasst eine Hand des Helfers die Schnauze von unten, mit der anderen Hand werden Kopf und Hals an die Brust des Helfers gedrückt. Dann kann ein zweiter Helfer das Band umwickeln. Das Band sollte stabil und weich sein. Stricke und Mullbinden sind nicht geeignet, da sie beim Zusammenziehen nicht breit genug sind, einschnüren und Schmerzen verursachen.

Beim Transport sollte kein weiterer Schaden angerichtet werden. Bei kleinen Tieren ist ein ausreichend großer Karton für den Notfall in Ordnung. Um die Katze oder den Hund hineinzulegen, sollte je eine Hand unter das Becken und eine unter die Schulter geschoben werden. Der Kopf sollte dabei waagerecht liegen. Für große Hunde ist eine Hängematte, die aus einer Decke gebastelt werden kann, hilfreich. Besteht ein Notfall, rufen Sie vorher kurz in Ihrer Tierarztpraxis/Tierklinik an, damit das Team bereits die ersten Vorbereitungen treffen kann!

© by Presse Punkt, Anke Blum

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