Meerschweinchen Putz kratzt sich oft mit seinen Hinterläufen am Fell, auch Kumpel Mecki juckt es. Gut, dass der Tierhalterin dieses Verhalten sofort aufgefallen ist. Ist Juckreiz der Tiere wirklich Grund genug, zur Tierarztpraxis zu gehen? „Absolut! Gut, dass Sie hier sind“, so die Tierärztin erleichtert. Putz und Mecki haben Räudemilben.
Zusammen mit Pelzmilben sind sie die häufigste Milbenart bei „Meeris“. Räudemilben graben sich in die Tierhaut und legen dort ihre Eier ab. Der Juckreiz entsteht durch Entzündungen der Hautverletzung sowie durch das Speicheldrüsensekret der Milben. Meist ist der Juckreiz so stark, dass die kleinen Meeris ihre Haut aufkratzen. Bakterien dringen in die Wunden ein und eitrige Ekzeme entstehen. Mit entsprechender Behandlung bekommt der Tierarzt den Milbenbefall in den Griff. Wird nicht behandelt, kann es tödlich enden. Zögern Sie nicht, den Tierarzt einzuschalten, denn einer ausgeprägten Räudeinfektion liegt meist eine andere Ernst zu nehmende Erkrankung zu Grunde.
Vorerkrankungen können zum Ausbruch der Symptome führen. Die Abwehrkraft der Tiere ist hierbei entscheidend. Deshalb sind auch Haltungsbedingungen wichtig.
Auslauf, Beschäftigung und Frischfutter sind nur einige Faktoren, die das Immunsystem stärken. Häufig stecken sich Meeris bereits nach der Geburt am Muttertier oder an anderen Tieren an. Sie können lange Zeit stille Träger einer Parasiteninfektion sein.
© by Presse Punkt, Anke Blum