Nach einem Ballspiel ist Mischling Jason rasch ermattet. Er hechelt schneller als gewöhnlich. Aber auch sein Appetit ist nicht ausgeprägt wie sonst. Als Jason Erbrechen und Durchfall zeigt, lässt Herrchen ihn untersuchen. Übervorsichtig? „Nein, ganz und gar nicht“, heißt es in der Tierarztpraxis.
Die Symptome sind unspezifisch, können aber auf eine Lebererkrankung hinweisen. Da es der Leber anfänglich gelingt, Funktionsstörungen „zu kaschieren“ und ihr Regenerationsvermögen enorm ausgeprägt ist, fällt vielen Tierbesitzern die Erkrankung erst dann auf, wenn sie weit fortgeschritten ist. Durch die Ansammlung von Stoffwechselgiften kann es dann zu zentralnervösen Störungen wie Krämpfen und auch zum Leberkoma kommen. Bei starker Abmagerung, aber auch bei Gelbfärbung von Augen und Schleimhäuten ist die Erkrankung schon weit fortgeschritten. Deshalb ist eine Früherkennung von immenser Bedeutung.
Die Ursachen einer Lebererkrankung sind vielfältig: u.a. Vererbung, chemische Präparate, Vergiftung, minderwertige Fette, Eiweißüberversorgung, synthetische Zusatzstoffe bis hin zur körperlichen Überbelastung des Vierbeiners durch exzessiven Sport, gerade bei Junghunden.
Die Leber erfüllt viele Aufgaben. Ihr Ziel ist es, chemische Stoffe unschädlich zu machen und für die Ausscheidung vorzubereiten. Kohlenhydrate, Proteine und Fette werden auf-, ab- und umgebaut. Sie dient als Speicherorgan von Vitaminen, Eisen, Proteinen, Blut, Glykogen und produziert Verdauungssäfte sowie Gallenflüssigkeit.
© by Presse Punkt, Anke Blum