Mit dem Kaninchen Marie stimmt etwas nicht. Beim Beobachten des Tieres fällt auf, wie oft es Wasser lassen muss und dabei einen seltsamen Fiepton von sich gibt. Jetzt ist es höchste Zeit, in die Tierarztpraxis zu gehen.
Marie leidet an einer Blaseninfektion – keine Seltenheit bei Kaninchen. Weitere Symptome für eine Blasen- oder Nierenerkrankungen sind: feuchter Afterbereich, Blut im Urin (roter bis rostroter Urin), übel riechender Urin, häufiges Lecken an der Harnröhrenöffnung. Zu den Erkrankungen der harnableitenden Wege gehören Blaseninfektionen, der Blasenschlamm, Blasensteine und die Niereninfektion. Alle Vorfälle sind mit Schmerzen für die Langohren verbunden. Und: Je früher die Erkrankung erkannt wird, desto unkomplizierter kann der Tierarzt helfen. Bakterien bzw. Keime sind für die Infektion der Blasenwand verantwortlich. Wenn Kalziumkristalle sich in der Blase ablagern, spricht man von einem „Blasenschlamm“. Blasenschlamm gilt als Vorstufe zu Blasensteinen.
Am häufigsten sind kalziumhaltige Blasensteine. Wie kommt das Kaninchen an die Erkrankung? Ihr Tierarzt klärt Sie gerne auf. Meist liegen die Ursachen in einer Kombination aus genetischer Veranlagung, wenigem Trinken und einer allzu kalziumhaltigen Ernährung. Für eine genaue Diagnose gibt es verschiedene Möglichkeiten: Ob Urinteststreifen, Röntgenbild oder eine mikroskopische Untersuchung in Frage kommt, entscheidet der Tierarzt. Mit der richtigen Ernährung kann das Risiko einer Blasen- und Nierenerkrankung verringert werden. Sie sollte überwiegend aus Heu und wasserhaltigem Grünfutter bestehen. Hier berät Sie Ihr Tierarzt. Auch Salzlecksteine sind für solche Tiere nicht geeignet.
© by Presse Punkt, Anke Blum