In der Tierarztpraxis werden bei regelmäßigen Gesundheitschecks auch die Krallen überprüft. Leider entdeckt der Tierarzt allzu oft, dass die Krallen viel zu lang, manchmal sogar schon krumm gewachsen sind. So weit darf es natürlich nicht kommen.
Eine gute Maßnahme für den regelmäßigen Abrieb ist es, Steine im Gehege auszulegen.
Es bieten sich zum Beispiel raue Fliesen, Natursteine oder Ytongsteine an, die man im Baumarkt bekommt. Wichtig ist, dass sie nicht mitten im Gehege herumliegen. Sie müssen an Stellen positioniert werden, wo das Meerschweinchen oft vorbeikommt. Praktisch sind Heuraufen oder Treppen aus Ytongsteinen. Aber auch Steine unter dem Futterplatz erfüllen ihren Zweck. Sollten die Krallen dann doch einmal gekürzt werden müssen, ist es ratsam, dass der Tierarzt dies übernimmt. In der Praxis zeigt man Ihnen auch gerne, wie Krallen optimal gekürzt werden und was Sie beachten müssen.
Die Maniküre der kleinen Fellknäuel ist nämlich nicht ganz einfach, müssen Sie als Halter doch streng darauf achten, nicht ins „Leben“ zu schneiden, also dort, wo die Blutbahnen beginnen.
Meerschweinchen haben oft überzählige Zehen an den Hinterfüßen – ein häufiger Gendefekt. Manche hängen äußerst locker am Fuß, manchmal nur durch ein Stück Haut verbunden. Hier müssen die Krallen stets kontrolliert und gekürzt werden, da das Tier hängen bleiben kann: Der Zeh reißt ab und es gibt eine schwere Fußverletzung.
© by Presse Punkt, Anke Blum