Bruno zeigt übermäßigen Harndrang, dennoch kommen nur einige Tröpfchen zum Vorschein. Vermutlich hat Bruno Schmerzen beim Harnabsatz.
Blasenentzündung (Cystitis) lautet die Diagnose beim Tierarzt – doch das ist noch nicht alles. Auslöser sind Harnsteine, die lebensbedrohlich sein können, wenn sie nicht behandelt bzw. entfernt werden. Denn es kann bei Verstopfung durch Harnsteine eine Stauung und somit ein lebensbedrohlicher Vergiftungszustand entstehen. Es kommt zum akuten Nierenversagen. Deshalb sollten Hundehalter stets ihr Tier beobachten, wie es sich beim Harnabsatz verhält. Beim Rüden verlegen die Steine die Harnröhre teilweise oder sogar vollständig.
Hündinnen haben eine kürzere und dehnbarere Harnröhre, so dass hier eher der blutige Urin auffällig ist. Harnsteine, vor allem in der Blase und in der Niere, zählen zu den häufigsten Erkrankungen der ableitenden Harnorgane. Am häufigsten treten Phosphatsteine, so genannte Tripelphosphate auf, gefolgt von Oxalat und Carbonatsteinen. Die Steine können durch Röntgen und Ultraschalluntersuchungen diagnostiziert werden.
Brunos Blasensteine müssen chirurgisch entfernt werden. Eine spätere erneute Kontrolle durch Ultraschall zeigt, dass alle Störenfriede entfernt sind. Jetzt heißt es, dafür zu sorgen, dass die Steine nicht wiederkommen. Durch die Art der Fütterung hat der Tierhalter hier Einfluss. Zu den Möglichkeiten berät das Team der Tierarztpraxis ausführlich. Eine Steinanalyse aus dem Labor gibt Aufschluss, wie die Ernährung von Bruno zukünftig beschaffen sein sollte.
© by Presse Punkt, Anke Blum