Es juckt, kribbelt und beißt. Wenn sich Katze und Hund kratzen und an ihrem Fell knabbern, dann sind häufig Flöhe daran schuld. Ein einziger Spaziergang kann die Blutsauger auf den Plan rufen. Harmlos sind die Insekten nicht, denn mit den Eiern eines Bandwurms transportieren sie oft eine gefährliche Fracht.
Flöhe bedeuten immer ein gesundheitliches Risiko: Zum einen kann ein Flohbefall zu Hauterkrankungen führen. Zum anderen befördern die hüpfenden Insekten häufig die Eier des Gurkenkernbandwurms – eines Schädlings, der sich nur allzu gern im Darm von Hund und Katze einnistet. Flohlarven nehmen die Eier des Bandwurms auf, die von bereits befallenen Vierbeinern mit dem Kot ausgeschieden wurden. Dabei dient der Floh dem Wurm als Zwischenwirt, bei dem sich die Eier in infektiöse Larven (Finnen) verwandeln.
Wenn sich dann der Floh im Fell des Hundes niederlässt und das Blut des Vierbeiners aufsaugt, jucken zwangsläufig die betroffenen Hautstellen. Um sich Erleichterung zu verschaffen und die lästigen Gäste loszuwerden, fängt der Hund die Flöhe, zerbeißt sie, verschluckt die Insekten und damit auch die infektiösen Bandwurm-Larven. Im Dünndarm angekommen, heftet sich die Bandwurm-Larve dann mit ihrem Kopf an die Darmschleimhaut und wächst. Schließlich können die Würmer, die aus reiskornähnlichen Gliedern, den „Proglottiden“ bestehen, eine Länge von einem halben Meter erreichen. Das befallene Haustier kann mit Abmagerung auf die Parasiten reagieren.
Für den Tierhalter ist es schwierig, einen Bandwurmbefall festzustellen. Denn nur manchmal lassen sich die Glieder und Eier im Kot erkennen. Auch das „Schlittenfahren“ des Hundes ist ein Indiz für Bandwürmer, da am After ein Juckreiz entsteht. Doch kann der Wurm den Hund auch unbemerkt „bewohnen“. Tierhalter sollten deshalb parallel zur Flohbehandlung das Tier entwurmen lassen.
© by Presse Punkt, Anke Blum