Zuweilen wird in der Tierarztpraxis von so genannten Zoonosen gesprochen. Hierbei handelt es sich um Erkrankungen, die auf natürlichem Weg auf den Menschen übertragen werden können.
Das bedeutet, durch Streicheln, Schmusen oder Säubern des Geheges. Speziell bei Meerschweinchen gibt es nur einige Erreger, die beim Tier Erkrankungen hervorrufen und gleichzeitig für den Menschen ansteckend sind. Dazu gehört die Trichophytie.
Hierbei handelt es sich um eine Pilzerkrankung, die bei dem Meerschweinchen schütteres Fell und Haarausfall hervorruft. Juckreiz und Pusteln sind selten, aber möglich.
Sowohl beim Meerschweinchen als auch beim Menschen ist die Erkrankung gut behandelbar. Der Fadenpilz verursacht die Hauterkrankung. Die Infektion erfolgt über das Heu oder über Artgenossen, die den Hautpilz beherbergen, ohne dabei selbst zu erkranken. Selbst über Jahre kann der Pilz in gebrauchten Decken, alten Körben oder Kämmen infektionsfähig sein.
Deshalb: Streicheln Sie Ihre Meerschweinchen regelmäßig und werfen Sie immer einen Blick auf die Beschaffenheit des Fells. Haarausfall oder Haarbruch können erste Anzeichen für einen Hautpilz sein. Eine möglichst frühe tierärztliche Untersuchung ist ratsam. Da Hautpilzsporen häufig durch Heu eingeschleppt werden, besteht stets die Gefahr einer Ansteckung.
Deshalb ist es wichtig, einen stabilen Gesundheitszustand zu erhalten. Dazu gehören nicht nur die regelmäßige Vorsorge (z.B.: Parasitenkontrolle) und die tierärztliche Untersuchung, sondern auch die artgerechte Haltung zu zweit oder in Gruppen, der liebevolle Umgang mit den Tieren sowie eine vollwertige Ernährung mit Frischfutter (Vitamin C).
© by Presse Punkt, Anke Blum