Obwohl Katze Mia einen auffällig guten Appetit mitbringt und stets ihren Napf leert, scheint sie abgenommen zu haben. Ihr Frauchen bringt die achtjährige Katze vorsorglich zum Tierarzt, um sie durchchecken zu lassen. Nicht eine voreilige, sondern eine richtige Entscheidung hat die Tierbesitzerin in dem Fall getroffen. Denn: Nach einem Bluttest stellte der Tierarzt eine Überfunktion der Schilddrüse fest.
Da der Tierfreund die ersten Symptome der Erkrankung leicht übersehen kann, wird die hormonelle Störung meist erst sehr spät entdeckt. Das Tückische: Sie schädigt im fortgeschrittenen Stadium das Herz. Es entsteht Bluthochdruck – Augen und Nieren können in Mitleidenschaft gezogen werden. Meist sind Katzen ab dem achten Lebensjahr betroffen. Deshalb sollten Katzenbesitzer wachsam sein und ihr Tier stets genau beobachten. Auch weitere Erkrankungen im Alter der Katze kündigen sich nur ganz subtil an. Im Falle der Schilddrüsen-Überfunktion kann es verstärkter Durst sein, vermehrter Urinabsatz, Ruhelosigkeit oder struppig, verändertes Fell.
Meist sind Veränderungen der Schilddrüse gutartig, in nur seltenen Fällen ist der Grund für eine Überfunktion ein bösartiger Tumor. Mithilfe einer Blutanalyse können Schildrüsenwerte ermittelt werden. Häufig sind dann auch Leberwerte verändert. Auch auf Niereninsuffizienz wird das Serum überprüft. In den meisten Fällen wird die Katze medikamentös eingestellt. Die Medikamente benötigt das Tier ein Leben lang. Für Mia bedeutet dies aber auch, dass ihr Herz und ihre Organe nicht zu schaden kommen und ihre Lebensqualität erhalten bleibt.
© by Presse Punkt, Anke Blum