Eine aktuelle Studie aus der Schweiz legt die Vermutung nahe, dass Infektionen mit einem Lungenwurm (Aelurostrongylus abstrusus) bei der Katze häufiger vorkommen als bislang angenommen. 10,7 Prozent der Tiere wurden positiv auf den Katzenlungenwurm getestet – im Vergleich zu 2,5 Prozent bei vorherigen Studien. Der Grund: Bei dieser Studie kam eine neue Messmethode zum Einsatz, bei der nicht wie bislang üblich Kotproben von drei aufeinanderfolgenden Tagen, sondern das Blut der Tiere untersucht wurde. So können Anzeichen einer Infektion früher und länger nachgewiesen werden.
Katzen nehmen die mikroskopisch kleinen Lungenwurmlarven meist aus ihrer Umwelt auf. Überträger sind Schnecken, die häufig die Larven in sich tragen. Auch wenn Katzen nicht unbedingt eine Vorliebe für die Weichtiere haben, kann es sein, dass sie sie versehentlich aufnehmen – etwa beim Grasfressen. Denn winzig kleine Schnecken können an Grashalmen anhaften und so unbemerkt vom Vierbeiner mitverschluckt werden. Auch beim Trinken aus kontaminierten Wasserstellen, wie Pfützen oder draußen stehenden Wassernäpfen, sowie beim Verzehr von Mäusen und Vögeln können sich Katzen mit den Parasiten infizieren.
Der Lungenwurm der Katze besiedelt die Atemwege der Vierbeiner. Hat sich ein Tier mit Lungenwürmern infiziert, können die gesundheitlichen Schäden daher sehr vielfältig sein, weswegen sie nicht immer gleich erkannt werden. So kann es zu Entzündungen in den Lungen kommen, die sich etwa durch Husten oder Räuspern bis hin zu massiven Atembeschwerden äußern können. Unbehandelt kann ein Lungenwurmbefall sogar zum Tod führen.
Prophylaxe: Wie kann der Tierhalter seine Katze schützen?
Einen vorbeugenden Schutz vor Lungenwürmern gibt es für Katzen leider nicht. Um sie vor den Folgen einer Lungenwurminfektion zu schützen, ist daher die regelmäßige Entwurmung mit entsprechend zugelassenen Wirkstoffen aus der Tierarztpraxis wichtig.
© by Presse Punkt, Anke Blum