Liebe Heimtierbesitzer – wir müssen reden!

Wie viele wissen, ist einer der wichtigsten diagnostischen Schritte in der Beurteilung von Zähnen beim kleinen Heimtier die Bildgebung. Initial sollten, die viel empfohlenen, gut gelagerte und belichtete Röntgenbilder erstellt werden. Röntgen, weil es überall verfügbar ist. Wenn dort Auffälligkeiten sind, die weiter abgeklärt werden müssen, folgen weitere intraorale Aufnahmen oder eben gute HDCT oder DVT- Aufnahmen.

Und da beginnen die Probleme.

Die Anzahl der DVT- oder CBCT- Geräte nimmt Gott-sei-Dank zu, aber die Qualität der erzeugten Bilder ist oftmals eine Katastrophe.
Mir werden leider regelmäßig Studien aus DVTs vorgelegt, die ihr Geld nicht wert sind. Für eine seriöse Beurteilung müssen die Studien wiederholt werden, um die darin vorhandenen schweren handwerklichen Fehler zu korrigieren. Mich empört so etwas ungemein.
Aber wie erkenne ich den Unterschied zwischen einem guten und einem schlechten DVT?

Jetzt kommt bestimmt einer daher und sagt: „Der will nur nochmal sein eigenes DVT verkaufen und redet daher die anderen schlecht!“
Dem sei gesagt:
Schau Dir die Bilder im Beitrag unten an und vergleiche selbst.

Manchmal ist man eine Bildqualität gewohnt und weiß gar nicht, wie es vernünftig aussehen soll. Daher gibt es in diesem Beitrag eine Gegenüberstellung zwischen guten und schlechten Bildern.

Bitte lesen Sie den Text in Ruhe durch – Bilder ansehen alleine reicht nicht!!
Nur so werden Sie den Unterschied zwischen einer guten und einer schlechten DVT-Studie erkennen!

Trotzdem kommt die Theorie zuerst:

1) Wach-DVT sind Murks!

So einfach ist das. Die Scanzeiten sämtlicher DVTs auf dem Markt sind viel zu lang, um artefaktfreie Bilder zu generieren zu können. Manch ein Hersteller verspricht dafür eine Softwarekorrektur. Lassen Sie sich bitte nicht dazu überreden. Das funktioniert nicht!
Die Software kommt aus der Humanmedizin und ist ungeeigenet, die allein durch die Atmung entstehenden „grobschlägigen“ Artefakte zu korrigieren.
Selbst eine korrekte Beurteilung der Bulla, also des Mittelohres ist unmöglich! Von Zähnen ganz zu schweigen.

2) Lassen Sie sich nicht von 3-D Bildern blenden!

3-D Bilder eigenen sich überhaupt nicht zur Befundung von Zähnen. Sie helfen komplexe Situationen besser zu verstehen.

Wir nutzen Sie daher nur aus 3 Gründen:

2.1) Anhand der 3-D Bilder zeigen wir Ihnen, wie Sie sich in den MPR (=den Schnitten) zurechtfinden und orientieren können. Wir wollen sicherstellen, dass Sie uns in der Befunderläuterung folgen können.

2.2) 3-D-Rekonstruktionen helfen uns in komplexen Situationen, den Überblick zu behalten, Landmarken für OPs zu finden oder zu etablieren.

2.3) 3-D Bilder verwenden wir, wenn wir den Besitzer mit coolen Bildern beeindrucken wollen 😉

3) Wir wollen scharfe Bilder sehen!

Wenn man Ihnen Bilder in den Schnittebenen zeigt, die irgendwie unscharf wirken, taugt die ganze Studie nicht mehr zur Beurteilung.
Die Beurteilung von Zahnwurzeln, Zahnfächern und Fehlstellungen ist gerade beim Heimtier eine zeitaufwändige Sache. Viele Details müssen akribisch befundet und betrachtet werden. Es müssen aus Details die richtigen Schlüsse gezogen werden. Wenn es hier an Schärfe fehlt, können Sie nie sicher sagen, wie die Situation wirklich ist.

4) „Geister“ gibt es nicht!

Wenn in den Studien z.B. Zähne auftauchen, die dort nicht sein sollen, handelt es sich um „GeisterBilder“ – so nenne ich sie jedenfalls. Sie werden von der Korrektur Software generiert und sind so nicht vorhanden. Sie sind ein Zeichen für eine schlechte DVT-Studie.

Praktischer Teil

5) Beispiele für schlechte DVT/CBCT/HDCT-Bilder

 

6) Aber wie sehen gute DVT-Bilder aus?

Auf guten DVT Bildern lassen sich sämtliche Details hervorragend erkennen und beurteilen.
Sehen Sie selbst und machen Sie sich ein eigenes Bild.
Wenn Sie die Beschriftungen nicht gut lesen können – es lohnt sich der Gang zum Tablet oder PC.

Wenn Sie den Unterschied sehen, lassen Sie es uns gerne wissen.

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Copyright:
Sämtliche Bilder unterliegen meinem Urheberrecht und dürfen weder kopiert, noch ohne Zustimmung weder online oder offline, weder in print noch zu Schulungszwecken verwendet werden. Der Artikel jedoch verlinkt werden

DISCLAIMER:
Aus beiden DVT-Daten wurde das best-mögliche Ergebnis gepostet.
Nichts wurde verschlechtert- Nichts wurde beschönigt.
Es gab keine Anwendung von Bildfiltern.