Jeder Tierhalter möchte seinem Tier die möglichst beste tiermedizinische Versorgung zukommen lassen. Die Versorgungsleistungen für ein Tier sind stets optimiert worden, tierärztliche Kosten sind zwangsläufig gestiegen. Nötige Operationen, zum Beispiel in der Gelenkchirurgie, können heute schnell in den vierstelligen Euro-Bereich für den Tierbesitzer kommen. Bildgebende Diagnostik zur Voruntersuchung sowie Medikamente, Nachsorge, evtl. physiotherapeutische Maßnahmen schlagen zusätzlich zu Buche.
Es gibt Tierarztpraxen und Kliniken, die eine Möglichkeiten der Ratenzahlung anbieten. Es ist ratsam, sich als Tierhalter hier vorweg zu erkundigen. Sinnvoll ist es auch, ein separates Konto einzurichten, auf dem man regelmäßig kleine Summen, die man entbehren kann, für den „Fall der Fälle“ zurücklegt. Unvorhersehbare Ereignisse wie z. B. ein Unfall oder eine langwierige Erkrankung können Tierhalter vor eine große finanzielle Herausforderung stellen. Die Bundestierärztekammer (BTK) empfiehlt deshalb Besitzern von Klein-/Heimtieren eine Tierkrankenversicherung.
Ihre Tierarztpraxis/Tierklinik ist mit der Thematik vertraut und informiert Sie gerne über mehrere Möglichkeiten. Sinnvoll ist, sich schon im Vorfeld zu informieren.
Falls es eine Tierkrankenversicherung sein soll, ist es ratsam, sich für die Auswahl Zeit zu nehmen, so die BTK. Faktoren wie Alter, Rasse, Vorerkrankungen und Haltung spielen eine wichtige Rolle. Die BTK rät, was im Versicherungsschutz enthalten sein sollte: freie Tierarztwahl, Therapiefreiheit des Tierarztes; Durchführung von regelmäßigen Prophylaxemaßnahmen wie Impfungen, Geriatrie, Screening und Gesundheitschecks; Operationen und deren Nachsorge; Kostenübernahme bis zum dreifachen Satz der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT), damit z. B. auch Notfälle und Unfälle abgedeckt sind. Und: Es sollte transparent sein, welche Leistungen und Kriterien vom Versicherungsschutz ausgeschlossen sind (z.B. Altersgrenze, Erbkrankheiten, chronische Krankheiten).
© by Presse Punkt, Anke Blum