Wenn der eigene Hund wohlig warm in seinem Körbchen liegt und leise vor sich hinpubst, macht man als Tierhalter gerne mal einen Scherz. Passiert der „Geruchsalarm“ mehrfach, ist dem Menschen bald nicht mehr zum Lachen. So genannte Flatulenzen, wie der Mediziner sagt, müssen nicht immer auf eine Erkrankung hindeuten. Auf die Menge der Vorfälle sollte der Tierhalter indessen achten.
Bei Blähungen entsteht eine belastende Gasbildung zum einen durch Mikroorganismen im Dickdarm, zum anderen „bearbeiten“ Bakterien schlecht Verdauliches im Enddarm – hier entsteht ebenfalls dicke Luft. Blähungen können bei einer einseitigen, einer zu fettreichen oder grundsätzlich falsch abgestimmten Ernährung vorkommen. Auch minderwertige Eiweiße können für „Gestanks-Attacken“ verantwortlich sein. Bohnen und Erbsen können (wie beim Menschen) den Darm zum Singen bringen. Da Hunde das Enzym zur Aufspaltung der Laktose nicht besitzen, hat auch Milchzucker bei Bello besagte Wirkung. In der Regel kann der Tierbesitzer Blähungen des Hundes abstellen, in dem er genauer schaut, was Bello bei der Fütterung verträgt und was nicht. Schließlich gibt es Nahrungsunverträglichkeiten.
Zu wenig Bewegung oder das „Luftschlucken“ kurznasiger (brachyzephale) Rassen beim Fressen können weitere Ursachen sein. Tierärzte plädieren stets für die frühzeitige Abklärung, denn: Wann schließlich die „Gestanks-Attacken“ im Rahmen sind und wann nicht, hängt meistens von der Leidfähigkeit des Tierbesitzers ab.
Gründe für starke Blähungen
Am Rande bemerkt, ist für das Tier ein oft aufgeblähter Darm auch äußerst unangenehm und kann schmerzhaft sein. Möglich ist es durchaus, dass Erkrankungen dahinterstecken, z.Bsp. Infektionen, Fehlfunktion der Bauchspeicheldrüse, Darmerkrankungen. Zuweilen können Durchfall und Erbrechen einhergehen, z.B. auch Fieber, Unwohlsein, unruhiger Schlaf. Also: nicht jede „Pubs-Phase“ ist harmlos.
© by Presse Punkt, Anke Blum