Als einer von Deutschlandweit 9 Standorten verfügen wir seit August 2018 über ein eigenes, speziell für die Tiermedizin entwickeltes CT (Computertomographen). Dieses unterscheidet sich in einigen wesentlichen Punkten von den in den meisten Tierkliniken betriebenen CTs:
Die Auflösung unseres Gerätes ist ca. 3x höher als beim konventionellen CT und die Strahlenbelastung für die Tiere gleichzeitig ca. 60 – 90% geringer als üblicherweise (Herstellerangabe).
Damit können wir für unsere Patienten eine weiterführende Diagnostik anbieten, die man sonst üblicherweise nur an Tierkliniken findet.
Ebenso können wir ab sofort Therapien in unserer Praxis anbieten, für die eine CT-Untersuchung Voraussetzung ist.
Damit schließen wir in einem weiteren wichtigen Punkt zu den Kliniken auf.
Unser CT wurde speziell für die Bedürfnisse in der Tiermedizin entwickelt und arbeitet mit wesentlich höheren Auflösungen als die üblicherweise in der Tiermedizin verwendeten Humangeräte.
Bundesweit gibt es nur 8 weitere dieser CTs, davon bislang kein weiteres in Bayern.
In den Tierkliniken stehen CTs, die für die Humanmedizin entwickelt und später an die Bedürfnisse der Veterinärmedizin adaptiert wurden. Die feinste Auflösung beträgt dort ca. 0,6 mm.
Unser CT berechnet in der gröbsten Auflösung mit 0,6 mm und kann die Bilder in Einzelfällen sogar bis 0,09 mm berechnen. Routinemäßig verwenden wir Auflösungen von 0,15 mm oder 0,2 mm.
Den Meisten ist bekannt, dass ein 2-dimensionaler Bildpunkt als „Pixel“ bezeichnet wird. Kommt die dritte Dimension hinzu, entsteht ein „Volumen Punkt“ ein „Voxel“. Die kleinste mögliche Seitenlänge unserer Voxel beträgt also 0,09 mm.
Beim herkömmlichen CT werden die Pixel zu Voxeln, indem sich die „Gantry“ (drehbare Röntgenröhre) über den Tisch bzw. der Tisch sich in der „Gantry“ bewegt. Je nach Größe dieser Bewegungsschritte („Pitch“) sind die Voxel keine kleinen gleichseitigen Würfel, sondern Quader, mit der langen Seite in Größe des Pitch. Der Pitch bestimmt die sog. “Schichtdicke“.
Der große Nachteil großer Schichtdicken ist, dass sich beim Berechnen der unterschiedlichen Schnittebenen „zackige“ und unscharfe Bilder ergeben können.
Die Voxel bei unserem CT sind immer gleichseitige Würfel – das Bild ist fein gezeichnet und in allen drei Ebenen scharf. So können wir auch schräge Ebenen ohne Detailverlust betrachten und befunden.
Eine CT-Untersuchung ist wie eine Röntgenuntersuchung, eine Ultraschalluntersuchung oder auch eine Laboruntersuchung nur ein Hilfsmittel für die weitere Therapieentscheidung und keine Therapie selbst.
Computertomographen arbeiten mit Röntgenstrahlen. Daher sind CT-Untersuchungen eine der strahlungsintensivsten Untersuchungen in der Medizin. Unser CT generiert aber viel weniger Röntgenstrahlen als ein klassisches CT. Laut Herstellerangaben handelt es sich um ca. 60-90% weniger Strahlenbelastung. Das schont die Patienten und die Mitarbeiter.
Ein Computertomograph errechnet aus den Schwächungen der Röntgenstrahlen im Gewebe die Struktur des Gewebes. Durch die Bewegung der Röntgenstrahlen über den Patienten entstehen dreidimensionale Bilder. So kann man sich die Innenstruktur des Körpers in allen 3 Ebenen darstellen lassen und erkennt Lagebeziehungen viel besser als durch Röntgen.
Als Beispiel zeigen wir hier ein Kopf-CT einer Katze:
Im CT können wir z. B. dezente Veränderungen am Mittelohr oder Ausdehnungen von Tumoren viel besser beurteilen, als mit einem Röntgenbild. Weichteiltumoren lassen sich in der Regel auch im Ultraschall sehr gut darstellen, jedoch sind nicht alle Regionen des Körpers mit Ultraschall untersuchbar. Hierzu zählen die Lunge, der Kopf, die Beckenhöhle etc.
In manchen Fällen ist auch eine 3D-Rekonstruktion sehr hilfreich. Hier sieht man was mit einem 3D-Bild möglich ist:
Es können die Weichteile wie im ersten Teil hinzugefügt oder entfernt werden. Im zweiten Teil werden alle luftgefüllten Anteile sichtbar gemacht. Der Dritte Teil fügt die Knochen wieder hinzu.
Danach können wir den Kopf uns auch noch aus allen Richtungen betrachten.
Hier sieht man was mit einem 3D-Bild möglich ist:
Die CT-Untersuchung erfolgt in der Regel in Inhalationsnarkose und natürlich – wie bei uns Standard – unter personeller und maschineller Narkoseüberwachung.
Der Patient wird auf dem CT-Tisch in Narkose fixiert und die Aufnahmen angefertigt. Die Bestrahlung zur Untersuchung eines ca. 12 cm langen Bereiches dauert ca. 30 sec. In dieser Zeit überwachen wir die Patienten über ein Kamerasystem und ein Narkosemonitorgerät. Nach diesen 30 sec prüft der Untersucher die Narkose persönlich und die nächsten 12cm folgen.
Bei Weichteiluntersuchungen erfolgt nach der sog. „Nativaufnahme“ eine Untersuchung des gleichen Untersuchungsgebietes unmittelbar nach der intravenösen Verabreichung eines Kontrastmittels. Dies stellt die Weichteile und Blutgefäße besser dar.
Nach Abschluss aller Aufnahmen berechnet der Computer die einzelnen Schnittebenen und die CT-Serie kann befundet werden. Da hier z.T. mehrere hundert Bilder (ca. 832 je „Stack“) entstehen, ist die Befundung der zeitaufwändigste Schritt.
Wann immer es möglich und notwendig ist, kombinieren wir Diagnostik und Therapie, d.h. CT-Untersuchung und Operation.
In manchen Fällen ist es jedoch sehr sinnvoll auch beide Themen zeitlich zu trennen. Natürlich bedeutet dies für einige Patienten zwei Narkosen, jedoch ist die Narkose für das CT viel sanfter und weniger tief, als für eine Operation.
Wenn die Situation komplex ist, macht es in meinen Augen sehr viel Sinn sich erst die CT-Bilder in Ruhe anzusehen und eine gute OP-Planung vor zu nehmen.
Danach geht man mit mehr Ruhe und einer besseren Vorstellung von den Verhältnissen in die OP.
Eine CT-Untersuchung hat keine eigenen Risiken. Die notwendige Narkose und die Verwendung des Kontrastmittels bringen kleine Risiken mit sich, über die wir Sie gerne persönlich aufklären.
Tierärztliche Praxis Dr. Klaus Sommer in München Großhadern
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