Tierarztbesuch: Harnsteine frühzeitig entdecken

Rüde Jupp setzt häufiger Urin ab als sonst. Dass seinem Tierhalter dieser Umstand so schnell aufgefallen ist und er ihn deshalb frühzeitig zum Tierarzt bringt, erspart Jupp Schlimmeres.
Gründe für seinen auffällig vermehrten Urinabsatz sind Harnsteine, die besonders beim Rüden die Harnröhre vollständig verschließen können, wenn sie unbehandelt bleiben. Hierdurch entsteht ein Notfall (postrenale Urämie), der zum Tode des Tieres führen kann.
Bisher ist der Harnabsatz nur sichtlich unangenehm für Jupp, Blut im Urin ist bei ihm noch nicht zu finden. In der Tierarztpraxis stellt man eine Blasenentzündung (lat. Cystitis) fest und Harnsteine. Durch Röntgen oder Ultraschall können die Steine diagnostiziert werden.
Keine Seltenheit
Vor allem in der Blase und Harnröhre gehören Harnsteine zu den häufigsten Erkrankungen der ableitenden Harnorgane. Bei Jupp müssen sie chirurgisch entfernt werden. Es gibt unterschiedliche Arten von Harnsteinen.
Risiko der Neubildung geringhalten
Oft treten Phosphatsteine, so genannte Tripelphosphate (Magnesium-/Calcium- Phosphate) auf, gefolgt von Oxalat und Carbonatsteinen. Je nach Beschaffenheit des Steines, der im Labor analysiert wird, erhält der Hund ein Spezialfutter. Auf diese Weise wird das Risiko einer Neubildung so gering wie möglich gehalten.
Unser Tipp:
Beobachten Sie Ihr Tier, so dass Sie erkennen, wann Menge und Häufigkeit des Wasserlassens ungewöhnlich sind. Lassen Sie es lieber einmal mehr untersuchen, bevor es schmerzhaft oder bedrohlich wird.

© by Presse Punkt, Anke Blum