Ob im Seniorenheim, in der Schule oder im Krankenhaus: Aus immer mehr sozialen Einrichtungen sind tiergestützte Therapieansätze nicht mehr wegzudenken. Umfangreiche Studien belegen die vielfältigen positiven Auswirkungen der Heimtiere auf kranke Seelen und kranke Körper.
Tiergestützte Therapien haben z.B. in der Altenpflege einen festen Platz. Besonders Patienten mit demenziellen Störungen profitieren vom Kontakt mit Kleintieren. Diese finden auf emotionaler Ebene sehr schnell einen Zugang zu den Senioren. Ehrenamtliche Helfer bieten Besuchsdienste mit Kaninchen und Meerschweinchen an.
Interessant: Eine amerikanische Untersuchung hat ergeben, dass Heimtiere soziale Ängste älterer Menschen lindern können. Dies ist an einem geringer ansteigenden Blutdruck in Stresssituationen, beispielsweise bei der Begegnung mit anderen Menschen, messbar. Aber auch Kinder und Jugendliche profitieren vom Tierkontakt. So lassen zahlreiche Fallstudien den Schluss zu, dass Reittherapien gute Erfolge bei psychiatrischen Patienten versprechen.
Experten gehen davon aus, dass Tiere beim Menschen tief liegende Hirnstrukturen aktivieren. Die Folge: Depressionen können reduziert und die Motivation zur Kommunikation gefördert werden. Selbst in der Krebstherapie können Tiere eine wertvolle emotionale Stütze für Erkrankte sein. In einer Studie fand man heraus, dass Frauen mit tierischer Hilfe eine stärkere Kontrolle über ihre Krankheit und die Behandlung empfanden als diejenigen ohne Tiere.
© by Presse Punkt, Anke Blum