Monitorüberwachung, Inhalationsnarkose, Narkosesicherheit – Was zu einer guten Narkose in der Tiermedizin gehört

Heute ist mir in einem Kundengespräch aufgefallen, dass wir viele Dinge automatisch machen und gar nicht viel darüber reden. Ganz einfach, weil sie für uns selbstverständlich sind, der Sicherheit unserer Patienten dienen und nach unserem Verständnis schlicht und einfach zu einer guten tiermedizinischen Versorgung gehören.

Dazu gehören viele Dinge wie eine Inhlatationsnarkose, Monitorüberwachung der Narkose, Schmerzkontrolle etc.
Deswegen gibt es heute einen kleinen Einblick am Beispiel bei einer Zahnbehandlung:

 
Die Kreise markieren die Selbstverständlichkeiten in unserer Praxis auf den Bildern.
Fallen veränderte Werte auf, wie hier z.B der Blutdruck – können wir umgehend nach der Ursache forschen und diese beheben.
 
Bild 1:
– Monitorüberwachung mit EKG, Atmungsüberwachung, Blutdrucküberwachung, Sauerstoffsättigungsmessung, CO2-Messung, Temperatursensor
– Zungenclip für die Pulsoxymetrie
-Intubation zur Sicherung der Atemwege
-Inhalationsnarkose
-Venenzugang für Infusion und Schmerz-, besser Analgesietropf
– Wärmedecke (Pfeil)
– und Wärmematte 
Auf der liegt der Hund- daher ist sie nicht sichtbar und ich wollte sie wegen eines Fotos nicht extra aufdecken.
 
Bild 2:
– kontrollierte Infusion über einen Infusionautomaten,
– Analgesietropf zur Schmerzausschaltung in einem zweiten Infusomaten.
 
Infusomaten geben eine definierte Menge Flüssigkeit frei. Damit wird sichergestellt, dass kein Patient zuviel oder zuwenig Medikament oder Flüssigkeit bekommt. Auch Wirkspiegel können so hervorragend aufrechterhalten werden.
 
Bild 3:
Das ist nun der Arbeitsplatz der TFA, die nur für Narkoseüberwachung zuständig ist.
Sie führt das
– Narkoseprotokoll, d.h Sie misst zusätzlich zu den Geräten regelmäßig Herzfrequenz, Atemfrequenz, Temperatur. Sie stellt die Schmerzfreiheit des Patienten sicher und
überwacht die Narkosetiefe.
 
Alle Zähne werden bei uns nach der Reinigung mit einem speziellen Dentalröntgengerät geröntgt, um zu sehen, was sich im Wurzelbereich abspielt.
– Wenn nötig, können wir die Patienten auch noch in unser HDCT legen, falls im Röntgen etwas unklar sein sollte.
-Auf dem Monitor sieht man

schon die Röntgenbilder des Patienten.

 
Warum so ein Aufwand -„nur“- für die Zähne?
 
Solche Narkosen sind in der Regel sehr lange Narkosen. 2 Stunden sind dafür schnell zusammen. Je länger eine Narkose geht, um so höher wird das Narkoserisiko (Auskühlung, Medikamentenakkumulation, Kreislaufbelastung etc).
Damit das nicht passiert, überwachen wir, beugen wir vor und kontrollieren wir.
 
Und so können wir die Patienten – ihre Familienmitglieder – nach der Aufwachphase wieder wohlbehalten in Ihre Hände geben.
 
Weil gute Tiermedizin unsere Leidenschaft ist 😉