Vorsicht bei der Wahl des Laufrades: Hamster sind äußerst aktive Tiere – sie wühlen, buddeln und laufen. In einem artgerechten Hamstergehege, in dem der Hamster viel Platz (zirka zwei Quadratmeter) hat und abwechslungsreiche Beschäftigung, wird das Laufradzweitrangig.
Dennoch rennen die Tiere ganz gerne darin. Aber seien Sie sorgsam bei der Wahl eines Laufrades, denn viele im Handel erhältliche Modelle sind ungeeignet und sogar gesundheitsschädlich für die kleinen Tiere.
Wie sollte ein Laufrad aussehen?
Der optimale Durchmesser für ein Goldhamsterlaufrad sollte zirka 30 cm betragen. Denn die meisten Räder sind zu klein, so dass es zu einer starken Verkrümmung der Wirbelsäule kommt oder sogar zu Bandscheibenvorfällen. Die Lauffläche sollte eine Struktur aufweisen, damit der Hamster Halt findet. Gitter am Laufrad sind gefährlich. Die kleinen Füße können sich darin verfangen. Die Lauffläche muss geschlossen sein, die Einstiegsseite ganz offen.
Übrigens: Haltestreben bei handelsüblichen Laufrädern aus Metall führen zu Verletzungen. Hämatome oder Rippenbrüche sind möglich. Am besten ist das Rad an der geschlossenen Seite aufzuhängen. Achten Sie auch darauf, dass das Laufrad ein gutes Kugellager hat, damit es nicht nach einiger Zeit eiert. So genannte Hamsterkugeln, geschlossene Behältnisse, in denen der Hamster laufen soll, sind nicht artgerecht und nur eine Qual für das eingeschlossene, verängstigte Tier.
Abwechslung statt Marathon
Denken Sie daran: Hamster sind kleine Abenteurer – das brauchen sie zum Glücklichsein. Ein Hamster sollte deshalb viel Platz und ein abwechslungsreiches Umfeld bekommen, wo er wühlen, entdecken und sich verstecken kann. Ein Laufrad ersetzt kein artgerecht eingerichtetes Gehege! (siehe Buchtipp)
© by Presse Punkt, Anke Blum