Kornnattern, Leopardgeckos oder Bartagamen ziehen sich für ein bis zwei Monate in die Winterruhe zurück. Von einem tiefen Schlaf kann keine Rede sein, aber die Tiere fressen deutlich weniger und wirken träge.
„Es reicht völlig aus, wenn die Tierhalter in dieser Zeit Temperatur und Lichtzufuhr in den Terrarien etwas herunterfahren“, sagt Reptilienexperte und ZZF-Mitglied Jürgen Hoch. Die Beleuchtung sollte schrittweise gedrosselt werden, von 14 auf sieben bis acht Stunden täglich. Hoch empfiehlt, neben einer Leuchtstoffröhre als Grundbeleuchtung zusätzlich eine UV- und Wärmelampe zu installieren. „Indem man die Wärmelampe später ein- und früher abschaltet als die Grundbeleuchtung, kann man den natürlichen Tagesrhythmus besser simulieren. Im Winter kann sie ganz ausbleiben“, sagt er. Ab Januar können die Reptilienhalter das Licht wieder hochfahren, bis es ab März/April wieder im Normalbetrieb läuft. Keinerlei Winterruhe halten Tiere, die aus tropischen Gebieten stammen, wie Königspythons oder Boas. In einer richtigen Winterstarre befinden sich derzeit Europäische Landschildkröten. Der Tierarzt sollte hierbei zu Rate gezogen werden. Überwintern können Tierhalter die Schildkröten an einem kühlen Ort, z.B. im Keller. Gut geeignet ist ein separater Kühlschrank mit konstanter Temperatur von ca. 5 Grad. Der Schlafplatz der Tiere sollte mit Humuserde oder Moos ausgestattet sein. Es ist wichtig, den Kühlschrank einmal pro Woche zu öffnen, um frische Luft hineinzulassen.
Bei der Überwinterung im Freiland ist eine konstante Temperatur nicht gewährleistet: „Es besteht die Gefahr, dass sie sich an warmen Wintertagen ausbuddeln und bei erneut fallenden Temperaturen nicht wieder schnell genug eingraben“, warnt der Experte. Der Stoffwechsel wäre dann nicht richtig heruntergefahren. Dadurch könnten die Tiere in einen schlechten körperlichen Zustand geraten.
Textquelle: www.zzf.de
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