Das Nagen an der Rute könnte ein Hinweis darauf sein, dass die Analdrüsen des Hundes verstopft sind – ein Problem, das unter allen Hunderassen verbreitet ist. Besonders kleinere Hunde und übergewichtige Katzen sind dafür anfällig. Da der Juckreiz ausstrahlen kann, zählt das Knabbern an Hinterbeinen und Flanken ebenfalls zu den Indikatoren für die Drüsen-Verstopfung. Auch das Rutschen mit dem Hinterteil über den Boden („Schlittenfahren“) ist ein Hinweis.
Das Sekret aus den Analbeuteln, das die „Hinterlassenschaft“ wie ein Film überzieht, ist die Visitenkarte eines jeden Hundes. Die Analbeutel liegen hinter der Schließmuskulatur. Die Ausführungsgänge können schnell verstopfen. Das Sekret kann aber auch eintrocknen, so dass es zur Gangverstopfung kommt. Weicher Kot kann zu Problemen führen, da kein Druck auf die Drüsen ausgeübt wird. Wenn der Kot zu hart ist, können die Gänge zuschwellen, da sie zu stark gereizt werden. Nicht behandelt, kann dies zu äußerst schmerzhaften Entzündungen bis hin zum Abszess kommen. Auch Fistelbildungen sind möglich. Dann wird eine lange Therapie nötig.
Daher gilt: Früh erkannt ist halb geheilt. Obgleich kleinere Hunde ein erhöhtes Risiko tragen, können auch große Rassen betroffen sein.
Es ist deshalb unbedingt empfehlenswert, die Analbeutel in regelmäßigen Abständen tierärztlich kontrollieren zu lassen.
© by Presse Punkt, Anke Blum