Sommerliche Temperaturen, schönes Wetter im Frühjahr: Mehr als sonst gehen Hundefreunde mit ihren Vierbeinern in die Natur, um sich gemeinsam zu erholen.
Dabei treffen fremde Hunde aufeinander. Oftmals regeln freilaufende Hunde einen Konflikt ganz galant und schmerzfrei. Doch manchmal kommt es zu einer kleinen Beißerei.
Das Tückische: Die zunächst kleinen Biss-Stellen wirken harmlos, sind kaum im dichten Fell zu entdecken. Doch einige Tage später entfalten Bakterien unter der Haut ihre große Wirkung.
Mit den Hundezähnen dringen zahlreiche Bakterien tief in die Haut ein und finden hier optimale Bedingungen, um sich rasend schnell zu vermehren. Starke Entzündungen können sich unter der Haut verbreiten. Gefährlich: Die Wunde hat sich bereits an der Oberfläche geschlossen und darunter vermehren sich die Bakterien (Anaerobier). Sie können den lebensgefährlichen Wundbrand auslösen. Unbehandelt können Fieber und sogar eine Blutvergiftung (Sepsis) die Folge sein. Auch Quetschwunden sind nicht ungefährlich. Fettgewebe wird gequetscht, das Gewebe unter der Haut stirbt ab und es folgt eine heftige Entzündung, die äußerst schmerzhaft ist. Wie sollte der Tierhalter sich verhalten? Bisse sollten unbedingt tierärztlich behandelt werden. Auch wenn nach der Rauferei im Fell nichts zu sehen ist, sollten in der Praxis die zunächst kleinen Wunden gesäubert und kontrolliert werden. Das ist wenig aufwendig im Vergleich zu der Behandlung einer schweren Entzündung. Auch Erkrankungen können durch Bisse übertragen werden.
© by Presse Punkt, Anke Blum